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Klimawandel an bestimmten Messstationen

Auf der Website der ZAMG sind im Klimamonitoringportal viele spannende Statistiken zu finden. Die Temperaturzunahme an ausgewählten Stationen im Vergleich zu vergangenen Zeiten zählt auch darunter. Ziel dieses Showcases ist es, sich von diesen vordefinierten Orten zu lösen, und auf jede beliebige Messstation in Österreich zu erweitern.

Durchschnittstemperatur einer Klimanormalperiode (Teil 1 – Bildung von Monatsmittelwerten)

In Stufe 1 und 2 dieses Showcases soll für eine beliebige Messstation der ZAMG der Mittelwert der Temperatur berechnet werden. Als Beispiel wird hierfür quasi zufällig die Station Bruck/Mur in der Steiermark ausgewählt. Für die Bildung eines solchen klimatologischen Mittels gibt es eine von der WMO (World Meteorological Organisation) vorgeschriebene Berechnungsweise.

Die verwendeten Daten

Für die Auswertung werden Monatsdaten benötigt. Von diesen wird der Parameter „t - Lufttemperatur 2 m Monatsmittel“ in der Zeit von Jänner 1961 bis Dezember 2020 heruntergeladen. So wird eine Spanne von 60 Jahren abgedeckt, welche zwei komplette Klimanormalperioden, typischerweise je 30 Jahre, enthält. Da der Standort der Station Bruck/Mur im Laufe der Zeit zweimal geringfügig verändert wurde, müssen hierfür die Daten aller drei zu Verfügung stehenden Stationen bezogen werden.

Schritt 1 – Bildung von Monatsmittelwerten

Im ersten Schritt werden aus den Temperaturmittelwerten eines jeden Monats der Klimanormalperioden Mittelwerte für jeden einzelnen Monat gebildet. Für die Klimanormalperiode von 1961 bis 1990 werden also alle darin befindlichen Jänner-Monatstemperaturen zu einem Mittelwert zusammengefasst. Selbiges wird im Anschluss für die verbleibenden elf Monate und die, in diesem Showcase zusätzlich analysierte, Klimanormalperiode von 1991 bis 2020 durchgeführt.

Die Ergebnisse von Schritt 1

Als Ergebnis ergeben sich nun 24 Werte, zwölf je Klimanormalperiode. Diese sind in Tabelle 1.1 ersichtlich. Zusätzlich wurde berechnet wie groß der Unterschied der einzelnen Monat zwischen der Klimanormalperiode von 1961 bis 1990 und jener von 1991 bis 2020 ist. Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Durchschnittstemperatur in allen Monaten zunahm. Aus einer genaueren Analyse geht hervor, dass die stärkste Temperaturzunahme in den Sommermonaten (Juni bis August) mit im Mittel 1.7 °C stattfand. Diese fiel mehr als doppelt so stark als jene im Herbst (September bis November, 0.7 °C) aus.

Dem aufmerksamen Leser entgeht bestimmt auch nicht die kleine Ungereimtheit des Februars, in welchem die Temperatur zwischen den zwei Klimanormalperioden von -0.2 °C auf 0.5 °C um 0.6 °C statt der mathematisch korrekten 0.7 °C ansteigt. Der Grund hierfür liegt in der Rundung der in der Tabelle präsentierten Werte, welche ursprünglich mit einer weitaus höheren Genauigkeit berechnet wurden. Die Differenz wurde im Anschluss von den genaueren Werten, und nicht den bereits gerundeten, gebildet und erneut gerundet.

Datensätze


Appendix

Titel
Tabelle 1.1: Monatsmitteltemperaturen für zwei Klimanormalperioden an der Station Bruck/Mur. In der ganz rechten Spalte steht der Unterschied der Monatswerte zwischen den verglichenen Monatsmittelwerten.